Friedensgespräch mit Niedersachsens Innenminister Pistorius
am 1. Juli
Der Humanität verpflichtet soll der Umgang mit Flüchtlingen
und Asylsuchenden in Europa sein. Aber wer an den Außengrenzen
keinen Einlass findet, hat es schwer, lebensbedrohlichen
Existenzbedingungen wie Verfolgung oder Bürgerkrieg
zu entkommen. Wenn Flüchtende Deutschland erreichen
und hier Asyl beantragen, folgt eine langwierige behördliche
Prozedur mit ungewissem Aus-gang, folgen nicht selten
Abschiebung und »Rückführung«, auch unter
Trennung von Familienangehörigen.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius, Karin
Asboe, langjähriges Vorstandsmitglied von PRO ASYL,
und der Osnabrücker Migrationsexperte Prof. Dr. Jochen
Oltmer diskutieren am Mittwoch, 1. Juli, 19 Uhr in der
Aula der Universität, Neuer Graben/Schloss, aktuelle
Entwicklungen in der Flüchtlingsproblematik. Dabei geht
es auch um mögliche Änderungen sowohl gesetzlicher Bestimmungen
und als auch der Praxis der zuständigen Institutionen
und um die weiteren Perspektiven für die Aufnahme von
Flüchtenden und Migranten in Deutschland. Unter Leitung
der Theologin Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, die
den Wissenschaftlichen Rat der Friedensgespräche leitet,
werden kontroverse Positionen zum Thema erörtert und
bereits umgesetzte wie künftig realisierbare Hilfestellungen
für Asylbewerber und andere zuwandernde Flüchtlinge
bewertet.
Boris Pistorius war von 2006 bis 2013 Oberbürgermeister
der Stadt Osnabrück, zuvor hatte der Jurist leitende
Positionen u.a. in der Schulverwaltung bei der Bezirksregierung
Weser-Ems inne. Von 1996 bis 2013 war er auch Mitglied
des Rates der Stadt.
Karin Asboe ist Referentin bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe
e.V. Die Sozialwissenschaftlerin bringt ihre Erfahrung
aus ihrer langjährigen Tätigkeit als Beraterin und Koordinatorin
im Bereich Flüchtlingsarbeit ein, u.a. aus dem Aufbau
eines Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge.
Jochen Oltmer forscht und lehrt als Historiker an der
Universität Osnabrück. Seit 1997 ist er auch Vorstandsmitglied
des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle
Studien (IMIS).
Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen im Internet
unter www.friedensgespraeche.de.
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