Minister Meyer, DBU-Chef Bottermann und Bauernverband
im Gespräch
Die Osnabrücker Friedensgespräche befassen sich am
Donnerstag, 28. Mai, 19 Uhr, in der Schlossaula der
Universität mit dem Thema Massentierhaltung. Ist unsere
Tierproduktion noch zu verantworten? – So lautet die
Kernfrage einer Diskussion zwischen Landwirtschaftsminister
Christian Meyer, dem Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes
Bernhard Krüsken und dem Chef der in Osnabrück ansässigen
Deutschen Bundesstiftung Umwelt Universität (DBU), Dr.
Heinrich Bottermann.
Das Friedensgespräch unter Leitung der Biologin Prof.
Dr. Susanne Menzel von der Uni Osnabrück greift die
weithin geführte Debatte über Gegenwart und Zukunft
der landwirtschaftlichen Tierproduktion bei uns auf,
die durch Bekanntwerden zahlreicher Missstände stets
neue Nahrung erhalten hat. Es zeigt sich, dass ein politischer
und gesellschaftlicher Bedarf an Verständigung und Regelung
besteht. Zugleich lässt sich eine zunehmende Entfremdung
zwischen Erzeugern und Verbrauchern, Konsumenten tierischer
Produkte und Vegetariern bzw. Veganern beobachten. Ethische,
wirtschaftliche und politische Aspekte unserer Art der
Tierproduktion sollen zur Sprache kommen und deren Auswirkungen
auf die Umwelt wie auf die Dritte Welt diskutiert werden.
Christian Meyer, der niedersächsische Minister für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, ist
durch gesetzgeberische Initiativen seines Hauses zum
Natur- und Tierschutz im Dauerstreit mit der Vertretung
der Landwirte. Der 1975 geborene GRÜNEN-Politiker ist
studierter Diplomsozialwirt und kam als Mitarbeiter
einer EU-Abgeordneten in Berlin und Brüssel zu den Themen
Verbraucherschutz, Gentechnik und Tierschutz. Seit 2008
Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag, war er zuletzt
stellv. Vorsitzender seiner Fraktion und deren Sprecher
für Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Naturschutz und
Tierschutz.
Dr. Heinrich Bottermann amtiert seit 2013 als Generalsekretär
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück.
Der studierte Tiermediziner war von 1985 bis 1990 beamteter
Tierarzt im Kreis Borken. Von 1990 bis 1993 war er beim
Gesundheitssenator der Hansestadt Bremen tätig, anschließend
als Referatsleiter im Bundesministerium für Gesundheit.
Von 1995 bis 2007 wirkte er im Ministerium für Umwelt
und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen, und von 2007 bis 2013
war er Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW.
Bernhard Krüsken ist Diplom-Agraringenieur und seit
2013 Generalsekretär des Deutscher Bauernverbandes.
Nach dem Studium der Agrarwissenschaften in Bonn übernahm
er verschiedene Tätigkeiten für die genossenschaftliche
Raiffeisenorganisation, darunter von 2001 bis 2006 die
Leitung der Abteilung Vieh- und Fleischwirtschaft beim
Deutschen Raiffeisenverband e.V. in Bonn.
Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen im Internet
unter www.friedensgespraeche.de.
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