Friedensgespräch im Rahmen des Kongresses "Religionen
und Weltfrieden"
Wie verträgt sich die mit der Globalisierung verbundene
Idee der »einen Welt« mit der Vielfalt religiöser
Überzeugungen und Lebensweisen? Wie begegnen die Religionen
drohenden Glaubenskonflikten? Können die großen Weltreligionen
ihre Anhänger in Sinn- und Identitätskrisen stärken?
Warum liegen religiöse Friedensbotschaften und das Handeln
von Gläubigen oft so weit auseinander? Diese und andere
Fragen stellen sich den Teilnehmern des Osnabrücker
Friedensgespräches am 21. Oktober im Kongress-Saal der
OsnabrückHalle. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr.
Im Rahmen des Internationalen Symposiums »Religionen
und Weltfrieden. Zum Friedens- und Konfliktlösungspotenzial
von Religionsgemeinschaften«, an dem die Organisatoren
der Friedensgespräche sich beteiligen, werden der Staatssekretär
im Ministerium für Religiöse Stiftungen der Arabischen
Republik Ägypten, Dr. Selim Abdel-Galeel, und Prof.
Dr. Peter Steinacker, ehemaliger Kirchenpräsident der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, erwartet.
Steinacker hatte bereits im Vorjahr an gleicher Stelle
mit dem damaligen Ministerpräsidenten Wulff und der
GRÜNEN-Politikerin Antje Vollmer über Religionsfragen
diskutiert. Auch aus Ägypten konnten die Friedensgespräche
bereits früher einen Gast begrüßen: Im Oktober 2007
betonte Religionsminister Zakzouk in einem Vortrag die
Notwendigkeit einer Zusammenarbeit der Religionen und
Staaten dieser Welt. Für die Leitung des Podiumsgesprächs,
bei dem auch das Publikum zu Wort kommen soll, hat eine
Journalistin zugesagt, die jüngst in der Talkshow von
Anne Will auf sich aufmerksam machte: Ines Pohl ist
Chefredakteurin der Berliner tageszeitung (taz).
Religionen, so die Grundidee des Kongresses, werden
oft nur als Faktor der Eskalation in Gewaltkonflikten
wahrgenommen oder gar als Triebkräfte eines möglichen
»Zusammenpralls der Zivilisationen«. Der
vom 20. bis 23. Oktober andauernde Kongress, dessen
Programm von der Deutschen Stiftung Friedensforschung,
dem Forschungsverbund Religion und Konflikt und dem
Wissenschaftlichen Rat der Osnabrücker Friedensgespräche
verantwortet wird, möchte das Potential von Glaube und
Religion bei der Lösung von Konflikten ausloten. Der
Eintritt ist frei.
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