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Presseinformation
28. April 2010

 

 
 
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Fußball - Spielfeld für Integration oder Ausgrenzung?

Friedensgespräch anlässlich der Fußball-WM in Südafrika

Schönste Nebensache der Welt, so wird oft gesagt, sei der Fußball. Zur unbedingten Hauptsache wird sie für manche, wenn die Emotionen die Grenzen des Erlaubten überschreiten. Auf dem Platz wie auf der Tribüne drohen dann Kontrollverlust und Aggression. Im Gegenzug herrschen Begeisterung über gelungene Spielzüge, geniale Einzelleistungen und Torerfolge, über Gesten der Fairness und weltumspannende Fußballfreundschaften.

Ein Podium der Friedensgespräche am 6. Mai, 19 Uhr, im Kongress-Saal der OsnabrückHalle soll den widersprüchlichen Erscheinungsbildern, die der Fußball bietet, auf den Grund gehen. Dabei kooperieren die Friedensgespräche mit dem Afrika-Festival 2010. Dessen Schirmherr Willi Lemke ist als UN-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden prominenter Gast auf dem Podium.

Nia Künzer, die frühere Frauenfußball-National- und Bundesligaspielerin ist Fans des Ballsports mindestens ebenso bekannt. 1980 in Botswana/Südafrika geboren, wo die Eltern als Entwicklungshelfer arbeiteten, begann ihre Fußball-Karriere in Deutschland. Mit dem 1. FFC Frankfurt war Nia Künzer zwischen 1999 und 2008 siebenmal Deutsche Meisterin und Pokalsiegerin sowie dreimal UEFA-Women's-Cup-Siegerin. Sie nahm an 34 Länderspielen teil, darunter dem Weltmeisterschaft-Finale 2003, in dem sie das spielentscheidende »Golden Goal« erzielte. Die studierte Diplom-Pädagogin ist für die ARD beratend tätig und engagiert in Präventionsprojekten.

Mit wissenschaftlicher Expertise komplettiert Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover, die Runde. Nach dem Studium von Soziologie, Psychologie und Volkswirtschaftslehre wurde Pilz zum geschätzten Ratgeber für Verbände und Politik. Er verfasste Gutachten für das Bundesinnen-ministerium zu Fragen von Sport und Gewalt, Fanverhalten und Fankultur, Rechtsextremismus im Sport und ist Berater des Deutschen Fußball-Bundes.

Willi Lemke ist vor allem auch als Gesicht des Fußballvereins Werder Bremen bekannt. Von 1981 bis 1999 war er dessen Manager. 1999 wurde er Mitglied im Aufsichtsrat der Werder Bremen GmbH & Co KG, seit 2005 hat er hier den Vorsitz. Daneben versah Lemke politische Ämter: Von 1974 bis 1981 war er Landesgeschäftsführer der SPD in Bremen, von 1999 bis 2007 Bremer Senator für Bildung und Wissenschaft, von 2007 bis 2008 Senator für Inneres und Sport.

Nun steht die Fußball-WM 2010 in Südafrika vor der Tür und weckt viele Hoffnungen. Für weiße wie farbige Bürger der Republik am Kap wie für den ganzen Kontinent und die Welt verspricht sie große Gefühle: Spielfreude, Schaulust, Gemeinschaftsgefühl und Stolz. Ist die Ausgrenzung von vermeintlich ›anderen‹ nur eine kaum vermeidbare Schattenseite des Sports?

Die Podiumsrunde wird geleitet von Prof. Dr. Christian Wopp, Sportwissenschaftler an der Universität Osnabrück.

 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.