Verhärtete Fronten zwischen Israel und Palästina: Was kommt nach den Wahlen?

Statements und Diskussion mit


Dr. Muriel Asseburg
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin

Abdallah Frangi
Gouverneur von Gaza, Palästinensischer Gesandter a. D. in Deutschland

Dr. Avi Primor
Botschafter a. D. in Deutschland, Tel Aviv

Gesprächsleitung
Prof. Dr. Ulrich Schneckener, Universität Osnabrück


Die Gründung des Staates Israel, der eine Zuflucht für die Überlebenden des Holocausts bieten sollte, machte viele arabische Bewohner heimatlos. Seitdem war die Geschichte von Israelis und Palästinensern von Unfrieden geprägt. Die Wegmarken waren Kriege, Besatzung, Aufstand, Terrorakte, Siedlungsbau, wieder Kriege, zuletzt in Gaza im Sommer 2014. Der Regierung Netanjahu traute kaum jemand die Fähigkeit zum Friedensschluss zu, ebensowenig wie der palästinensischen Hamas. Das Beharren auf einander ausschließenden Positionen schien zum Modus vivendi derer geworden zu sein, denen das Interesse oder die Kraft zu Friedenslösungen fehlt. Konnte der Ausgang der Parlamentswahl in Israel vom 17. März 2015 daran etwas ändern? Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery kommentierte den Wahlkampf wie folgt: »Es könnte die letzte Schlacht um die Zukunft Israels sein – ausgetragen zwischen den Zeloten eines Groß-Israel und den Anhängern eines liberalen Staates; zwischen einem Mini-Empire, das ein anderes Volk beherrscht und unterdrückt, und einer ordentlichen Demokratie; zwischen dem Ausbau der Siedlungen und einem ernsthaften Bemühen um Frieden.«

Am 30. April 2015 wurden Abdallah Frangi und Avi Primor, die im Jahr 2013 mit dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück ausgezeichnet wurden, im Rathaus der Stadt die Ehrenmitgliedschaft der Erich Maria Remarque Gesellschaft e. V. verliehen.


29. April 2015, 19 Uhr, Aula der Universität, Neuer Graben 29/Schloss


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