Statements und Diskussion mit
Dr. Vitali Klitschko
Bürgermeister der Stadt Kiew
Reinhard Lauterbach
Freier Journalist, Osteuropa-Korrespondent
Dr. Hans-Gert Pöttering
Präsident des Europäischen Parlaments a. D.
Gesprächsleitung
Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Universität Osnabrück
Die Ukraine-Krise brachte der Welt den Kalten Krieg zurück, aber nicht einen zwischen Kapitalismus und Kommunismus, sondern als scharfe Auseinandersetzung verschiedener Mächte mit politisch und wirtschaftlich gegenläufigen Strategien: EU und USA setzten ihre Erschließung Osteuropas für die Marktwirtschaft fort. Das weckte viele Hoffnungen der Menschen in der Ukraine – aber auch manche Befürchtungen. Putins Russland, das wirtschaftlich vor allem als Rohstoffexporteur erfolgreich ist, wertete eine EU-Assoziierung der Ukraine als wirtschaftliche Kampfansage und unterstützte den militärischen Aufstand im Donbas gegen einen angeblich »faschistischen Putsch« in Kiew. Wechselseitige Sanktionen erhöhten den politischen Druck.
Vitali Klitschko war Bürgermeister von Kiew, Parlamentsabgeordneter und Parteichef: Wofür setzt er sich ein? Wie haben sich seit dem Machtwechsel die Lebensbedingungen der Bevölkerung in der Ukraine geändert? Welche Reformen wurden auf den Weg gebracht? Welche Rolle spielen die Parteien bei der politischen Willensbildung? Wie können Oligarchie und Korruption überwunden werden? Und wie kann Frieden im Land geschaffen werden?
26. März 2015, 19 Uhr, Europa-Saal der OsnabrückHalle
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© Osnabrücker Friedensgespräche | Uwe Lewandowski