Die interreligiöse Begegnung von drei Sprechern der großen
Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum im Rahmen der
Osnabrücker Friedensgespräche wird wie angekündigt am 29.
Juni, 19 Uhr im Kongress-Saal der Stadthalle stattfinden.
Prinz Hassan von Jordanien allerdings, der kurzfristig absagen
musste, wird dabei vertreten durch Professor Muhammad Abdel
Haleem, dem Direktor des Zentrums für Islamische Studien an
der Universität London.
Der aus Ägypten stammende Islamwissenschaftler Abdel Haleem
ist Mitglied der »Gruppe der 100 Muslime«, einer
Expertengruppe unter der Schirmherrschaft von Prinz Hassan
bin Talal, die sich weltweit drängenden Zeitfragen und Problemen
aus der Sicht des Islam zuwendet. Ziel dieser Gruppe ist es,
Strategien zur Deeskalation und Lösungen von Konflikten zu
erarbeiten.
Bekannt machte den in Kairo und Cambridge/England ausgebildeten
Abdel Haleem seine Schule machende Neuübersetzung des Korans
aus der arabischen Überlieferung in ein zeitgenössisches Englisch.
Das Bemühen, die schriftlichen Quellen des muslimischen Glaubens
auch der nicht-islamischen Welt leichter zugänglich zu machen,
ist nach Abdel Hameeds Auffassung einer der notwendigen Schritte,
um Unkenntnis, Missverständnissen und gegenseitigem Misstrauen
der Konfessionen zu begegnen.
Wie bereits angekündigt werden am Friedensgespräch auch der
britische Rabbiner und Professor Jonathan Magonet sowie der
katholische Bischof von Limburg Dr. Franz Kamphaus teilnehmen.
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