Presseinformation,
6. März 2003
Der Irak-Konflikt und
die Folgen - Zerfällt die UNO?
Gemeinsame Diskussionsveranstaltung
der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF), des Osnabrücker Forums
der Deutschen Gesellschaft Vereinte Nationen (DGVN) und
der Osnabrücker Friedensgespräche
Seit
Wochen hält die Irak-Krise die Welt in Atem. Der Streit um den Einsatz
militärischer oder friedlicher Mittel hat nicht nur zu einem diplomatischen
Tauziehen geführt, sondern auch weltweite Massenproteste gegen einen
möglichen Krieg ausgelöst. Die gegensätzlichen Positionen sind mittlerweile
hinlänglich bekannt. Ungleich schwieriger zu beantworten ist jedoch
die Frage nach den möglichen Folgen der Irak-Krise.
Die Veranstalter wollen mit einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung
die Aufmerksamkeit auf die mittel- und langfristigen Auswirkungen der
gegenwärtigen Krise und ihrer Begleiterscheinungen richten, die möglicherweise
die vertraute Weltordnung stärker verändern werden als es bisher wahrgenommen
wird. In den Mittelpunkt rücken Fragen nach dem Fortbestand des auf
der Charta der Vereinten Nationen stehenden kollektiven Sicherheitssystems,
das insbesondere durch die Einbeziehung einer präventiven Kriegführung
in die neue Militärstrategie der Hegemonialmacht USA herausgefordert
wird.
Werden die Vereinten Nationen - und damit auch die völkerrechtlichen
Grundlagen der internationalen Beziehungen - also dauerhaft geschwächt
aus dem Irak-Konflikt hervorgehen? Welche Folgen drohen mit Blick auf
weitere akute Konfliktherde wie Nordkorea oder andere sogenannte »Schurkenstaaten«?
Wie müssen die Gefährdungspotenziale durch Massenvernichtungswaffen
eingeschätzt werden, vor allem wenn sie in die Hände nicht-staatlicher
Akteure wie Terroristen fallen, und welche Antworten kann es hierauf
geben?