Presse-Information,
7. Juni 2001 Die von vielen als hoffnungslos angesehene wirtschaftliche Lage auf dem afrikanischen Kontinent ist das Thema des nächsten Friedensgeprächs am Dienstag, den 19. Juni, 19 Uhr, in Osnabrück. Im Hörsaal des Fachbereich Rechtswissenschaften am Heger-Tor-Wall 14 treffen vier Fachleute zusammen, um darüber zu beraten, ob und wie den verarmten Ländern vor allem in Zentral- und Südafrika geholfen werden kann. Mit Prof. Dr. Cord Jakobeit, Direktor des Hamburger Instituts für Afrikakunde, der auch in das Thema einführen wird, diskutieren Prof. Dr. Kum'a Ndumbe III von der FU Berlin, der aus Kamerun gebürtige Politologe, der bereits 1997 Gast bei den Friedensgesprächen war, ferner der kenianische Theologe Dr. Lawford Imunde, derzeit Studienleiter an der Ev. Akademie Loccum, sowie der aus Mosambik stammende Soziologe Dr. Elísio Macamo, der an der Universität Bayreuth forscht. Die Handelsbeziehungen zwischen den afrikanischen Ländern und der Europäischen Union sind seit Jahrzehnten Gegenstand zäher Verhandlungen. Nicht mehr bedienbare Kreditschulden werden schon heute teilweise abgeschrieben. "Fairer" Handel mit der Dritten Welt ist dennoch eine Ausnahme bzw. eine Utopie geblieben. Nun forderte jüngst der nigerianische Nobelpreisträger Wole Soyinka Wiedergutmachungszahlungen für erlittene Verluste und entgangene Entwicklungschancen infolge von Sklaverei, Ausbeutung natürlicher Reichtümer und kolonialer Abhängigkeit. Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach der Kompetenz afrikanischer Politiker: Stellen die gegenwärtigen Eliten selbst ein Hindernis für die Entwicklung ihrer Länder dar? - Die Podiumsveranstaltung findet statt in Verbindung mit dem 3. Afrikanischen Kultur- und Filmfestival Osnabrück. |