Presse-Information,
6. März 2000
Friedensgespräch zum Thema »Frauen und
Macht«
»50
Jahre nach Verankerung der Gleichberechtigung von Frau und Mann im Grundgesetz
ist die faktische Gleichstellung noch eine unerfüllte Herausforderung«,
so die FH-Vizepräsidentin Prof. Alrun Niehage, die die Veranstaltung
leiten wird. In Ihrer Ankündigung heißt es: »Trotz verstärkter
Präsenz und engagierter Teilhabe in vielen gesellschaftlichen Bereichen
funktionieren die Mechanismen zur Benachteiligung der Frauen noch immer
dort, wo Einfluss, Geld und Macht verteilt werden. Gelebte Geschlechterdemokratie
erfordert weiterhin Veränderungsbereitschaft und ein neues Machtverständnis.«
Mit Statements und Diskussionsbeiträgen werden sich beteiligen: Prof.
Dagmar Schipanski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst
im thüringischen Erfurt, Britta Steilmann, Managerin und Modedesignerin
aus Wuppertal, Doris Gercke, die Hamburger Erfinderin der erfolgreichen
»Bella Block«-Krimireihe und Mechtild Jansen, Sozialwissenschaftlerin
und Publizistin aus Köln.
Dagmar Schipanski ist Professorin für Festkörperelektronik, verheiratet
und Mutter dreier Kinder. Sie war 1995-1996 Rektorin der TH Ilmenau
und bis 1998 Vorsitzende des Wissenschaftsrates und Mitglied des Rates
für Forschung, Technologie und Innovation beim Bundeskanzler. 1999 kandidierte
sie für das Amt des Bundespräsidenten.
Britta Steilmann, Jg. 1966, arbeitete nach einem Studium in USA, Kanada
und Frankreich in der Unternehmensleitung der vom Vater begründeten
Textilgruppe. 1994 gründete sie die »Britta Steilmann Sustainable
Development GmbH«. Sie beriet den SPD-Politiker Scharping, führte
als erste ökologische Mode-Kollektionen am Markt ein und fördert ein
Indianerreservat in Süd-Dakota.
Doris Gercke war Sachbearbeiterin, Ehefrau, Hausfrau und Mutter, bevor
sie Juristin wurde und ihre ersten Romane mit der Hauptfigur Bella Block
verfasste, die für das Fernsehen verfilmt wurden.
Mechtild Jansen ist Autorin der Bücher »Das Claudia-Nolte-Phänomen«
und »Das Diana-Phänomen. Gefühl, Körper und Design«.
Zur Veranstaltung in der Aula der Universität, Neuer Graben/Schloss,
am Donnerstag, den 16. März 2000, ab 19 Uhr ist der Eintritt wie immer
frei; Einlass ist ab 18 Uhr.