Podiumsdiskussion mit
Prof. Dr. Holger Böning
Medienhistoriker, Universität Bremen
Joachim Herrmann
Bayerischer Staatsminister des Innern
Filiz Polat
Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen
Verena Schmitt-Roschmann
Korrespondentin, Autorin und Kolumnistin
Gesprächsleitung
Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Universität Osnabrück
Heimat ist strittig. Die einen verknüpfen mit Heimat ein Gefühl des Wohlbefindens mit Freundinnen, Freunden, Bekannten, Verwandten, Nachbarinnen, Nachbarn und guten Arbeits-verhältnissen – unabhängig von ihrem Geburtsort. „Ubi bene, ibi patria“ (wo es schön ist, da ist Heimat), meinte schon Cicero im Alten Rom. Die anderen binden Heimat und Heimatgefühle an den Ort, an dem sie groß geworden sind und Verlässlichkeit und Vertrauen aufgebaut haben.
Die Zeiten, in denen politische Parteien, religiöse Gemeinschaften oder kulturelle Gewohnheiten Heimat ermöglichten, sind passé. Heute muss man sich aus eigener Kraft beheimaten, um Fremdheit und Entfremdung zu überwinden. Kann man sagen: Meine Heimat ist die Musik, die Wissenschaft, die Politik? Oder auch: Meine Heimat ist der Wald, das Gebirge, das Meer? Oder gehört zu dieser emotionalen Dimension auch eine soziale, wirtschaftliche und politische Dimension? Diese Fragen wurden mit einem hoch qualifizierten Podium diskutiert. Gleichzeitig rekurrierten wir auf das Heimatverständnis von Justus Möser, der im letzten Jahr seinen 300. Geburtstag beging.
25. November 2021, 19.15 Uhr, Aula der Universität, Neuer Graben 29/Schloss
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