Podiumsdiskussion mit
Prof. Dr. Michael Brzoska
Friedens- und Konfliktforscher am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg
Prof. Dr. Conrad Schetter
Friedens- und Konfliktforscher am Bonn International Centre for Conflict Studies
Dr. Kira Vinke
Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
Gesprächsleitung
Prof. Dr. Andrea Lenschow, Universität Osnabrück
Der Klimawandel und die mit ihm einhergehende Erderwärmung sind eine der größten Herausforderungen für die Menschheit im 21. Jahrhundert. Nicht nur für unsere Ökosysteme hat er schwerwiegende Folgen, sondern er wird zunehmend auch als Bedrohung für Sicherheit und Stabilität wahrgenommen. Insbesondere das Friedensgutachten der deutschen Friedensforschungsinstitute 2020 lenkte den Blick auf die komplexen und schwer abschätzbaren Konsequenzen für ein friedliches Zusammenleben. Verschiedentlich weisen Studien darauf hin, dass die Klimakrise Ungleichheiten und Abhängigkeitsstrukturen verstärken und bestehende soziale Spannungen vervielfältigen wird. Schon heute zeigen sich Konflikte zwischen dem globalen Norden und Süden, zwischen gesellschaftlichen Schichten und den Generationen. Zunehmende Wetterextreme, Naturkatastrophen und schwindende Ressourcen verstärken Armut und Hunger und stehen im Zusammenhang mit Flucht und Vertreibung.
Führt der Klimawandel tatsächlich zu mehr Gewalt und Krieg? Wie ist der Stand der Forschung in diesem Zusammenhang? Kann eine multilaterale globale Zusammenarbeit gelingen und welche Rolle spielt dabei die Europäischen Union? Wird der Klimawandel die Sicherheitspolitik von Staaten zunehmend prägen oder rückt er angesichts des Angriffskriegs Russlands, der unsere Sicherheitsarchitektur massiv verändert, in den Hintergrund der Aufmerksamkeit?
Im Rahmen des Friedensgesprächs diskutierten die Gäste über die komplexen Zusammenhänge, die Risiken des Klimawandels für Frieden und Sicherheit, mögliche Lösungsansätze und friedenspolitische Präventionsstrategien.
4. April 2023, Aula der Universität, 18 Uhr, Neuer Graben 29 / Schloss
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