Das Kalifat des IS

Herausforderung durch religiösen Fundamentalismus?

Statements und Diskussion mit

Yassin Musharbash
Redakteur (DIE ZEIT) und Autor, Arabist, Berlin

Daniela Pisoiu, Ph. D.
Politikwissenschaftlerin, Österreichisches Institut für Internationale Politik, Wien

Christoph Reuter
Journalist und Kriegsberichterstatter (DER SPIEGEL), Beirut

Gesprächsleitung
Dr. Michael Kiefer, Universität Osnabrück


Der Islamische Staat (IS) ist eine seit 2003 aktive, militärisch und terroristisch agierende sunnitische Miliz, die Teile des Irak und Syriens erobert hat. Im Juni 2014 gab der IS eine Staatsgründung unter Führung des Kalifen, eines »Nachfolgers« oder »Stellvertreters des Gesandten Gottes«, bekannt. Der IS kämpft u. a. in Libyen, um dort ein »Emirat« zu etablieren, und verübt Terroranschläge in Ländern seiner internationalen Kriegsgegner. Abu Bakr al-Baghdadi beansprucht als »Kalif Ibrahim, Befehlshaber der Gläubigen«, als politisches und religiöses Oberhaupt aller Muslime in der Nachfolge des Propheten Mohammed zu stehen.

In Syrien kämpft der IS gegen das Assad-Regime wie gegen andere Aufständische. Eine internationale Allianz, zu der die USA, Frankreich, weitere westliche und arabische Staaten zählen, bekämpft den IS mit Luftangriffen. Russland beteiligt sich im Rahmen seiner Stützung des Assad-Regimes.

Europa schreckt neben mehreren Terroranschlägen vor allem, dass der IS hier bis zu 5.000 freiwillige »Dschihadisten« rekrutieren konnte, davon 1.700 aus Frankreich, je 760 aus Deutschland und Großbritannien, 470 aus Belgien und jeweils 300 Personen aus Österreich und Schweden. Weitere ausländische Kämpfer des IS stammen aus Tunesien (6.000), Saudi-Arabien (2.500), Russland (2.400), der Türkei (2.100) und Jordanien (2.000).


27. April 2016, 19 Uhr, Aula der Universität, Neuer Graben 29/Schloss


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© Osnabrücker Friedensgespräche | Uwe Lewandowski

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