Podiumsdiskussion mit
Naïla Chikhi
unabhängige Referentin für Integration und Frauenpolitik
Prof. Dr. Oliver Lepsius
Rechtswissenschaftler, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. Herfried Münkler
Politikwissenschaftler, Humboldt-Universität Berlin
Gesprächsleitung
Prof. Dr. Roland Czada, Universität Osnabrück
Meinungsvielfalt, Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit sind drei Seiten einer Medaille, die gegenwärtig auf der Kante steht. Neben pandemiebedingten Versammlungsverboten sorgten Störungen bis hin zur Lahmlegung von Veranstaltungen, Hochschulvorlesungen und Seminaren für Unmut. Freiheiten, die lange als selbstverständlich galten, haben heftige Kontroversen ausgelöst. Es geht um Polarisierung bis zur Diskursverweigerung, Ängste vor kulturellen Grenzverschiebungen („Cancel Culture“), Schubladendenken und Ängste vor dem Beifall von der falschen Seite. Es geht um Toleranz und gegenseitigen Respekt, um Debattenkultur – ein Thema, das die Idee der Osnabrücker Friedensgespräche im Kern berührt.
Die Vorbereitung des Friedensgesprächs geht auf die Zeit vor der Corona-Pandemie zurück. Im Verlauf der Pandemie wurde aus dem ursprünglichen Gegenstand – Störung und Verhinderung öffentlicher Auftritte sowie Ursachen von Intoleranz – ein gesamtgesellschaftliches Großthema. Naïla Chikhi wurde von Aktivistinnen und Aktivisten am Reden gehindert, als sie ein Kopftuchverbot für minderjährige Mädchen forderte. Prof. Dr. Herfried Münkler musste sich über Jahre hinweg gezielter Störungen seiner Vorlesungen und Seminare erwehren. Prof. Dr. Oliver Lepsius plädierte in mehreren Zeitungsbeiträgen für Mäßigung im Umgang mit staatlichen Grundrechtseingriffen im Zuge von Corona-Maßnahmen.
6. Mai 2021,19 Uhr, Livestream
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