Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit
mit
Prof. Dr. Friso Wielenga
Historiker und Publizist, Leiter des Zentrums für Niederlande-Studien der Universität Münster
Gesprächsleitung
Prof. Dr. Ralf Kleinfeld, Universität Osnabrück
»Bis heute gelten die deutsch-niederländischen Beziehungen in politisch-psychologischer Hinsicht als ›mühsam‹, ›problematisch‹ und ›schwierig‹. Deutsche Botschafter, die sich auf den Wechsel nach Den Haag vorbereiten, lesen in ihren Instruktionen regelmäßig über die tiefen Wunden, die die Jahre 1940 bis ’45 in den Niederlanden hinterlassen haben und über die Notwendigkeit, im Umgang mit den Niederländern taktvoll und geduldig zu sein. Und tatsächlich kostet es wenig Mühe, eine lange Liste der Spannungen und Zwischenfälle aufzustellen, die auf eine belastete psychologische Beziehung seit Kriegsende hindeuten …«
Prof. Dr. Friso Wielenga
Geboren 1956, studierte er Geschichte in Amsterdam und Bonn, promovierte 1989 und lehrt seit 1990 Internationale Beziehungen, politische Geschichte und deutsche Zeitgeschichte an den Universitäten Groningen und Utrecht. Seit 1999 ist Wielenga auch Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien an der Universität Münster. Friso Wielenga hat in zahlreichen wissenschaftlichen und journalistischen Veröffentlichungen die Entwicklungen des das niederländisch-deutschen Verhältnisses thematisiert. Er ist u.a. beratend tätig für das niederländische Außenministerium. Im Frühjahr diesen Jahres erschien sein Buch »Vom Feind zum Partner. Die Niederlande und Deutschland seit 1945«.
3. Oktober 2000, 11 Uhr, Rathaus