Russlands Position zu regionalen Konflikten in Mittelasien und zum internationalen Terror

Statements und Diskussion in Kooperation mit dem Deutsch-Russischen Forum e.V., Berlin mit

Thomas Roth
Leiter des ARD-Studios Moskau

Prof. Dr. Pjotr Fedossow
Berater beim Russischen Förderationsrat, Moskau

Gesprächsleitung
Prof. Dr. Wulf Gaertner, Universität Osnabrück

Die weltpolitische Entwicklung der vergangenen Monate hat Russland – für viele überraschend – in einer ›Allianz gegen den Terror‹an die Seite der USA gebracht. Dabei war sein militärisches Vorgehen gegen Rebellen in Tschetschenien und anderen, ehemals sowjetischen Territorien an der russischen Südflanke – insbesondere wegen dabei verübter zahlreicher Menschenrechtsverletzungen – immer wieder aus dem Westen wie auch in Russland selbst kritisiert worden. Jetzt scheinen terroristische Gewaltaktionen einerseits und harte militärische Pressionen bis hin zu offenen Kriegshandlungen wie in Tschetschenien oder Afghanistan andererseits das tägliche Leben in einer ausgedehnten mittelasiatischen Krisen­region zu beherrschen. Russland behauptet in dieser Lage seine historische Bedeutung und sucht gleichzeitig neue Orientierungen. Was sind die beherrschenden Kräfte, Tendenzen und Aussichten für die nächste Zukunft?

Thomas Roth
Fernsehjournalist, Leiter des ARD-Studios Moskau seit 1998 – Geb. 1951. Nach seinem Anglistik- und Germanistikstudium in Heidelberg war er ab 1980 beim Süddeutschen Rundfunk als Reporter, Redakteur und Moderator tätig. Für die ARD berichtete er 1991/92 und von 1993 bis 1995 aus der russischen Hauptstadt. Bevor Roth im April 1998 erneut die Studioleitung in Moskau übernahm, war er Hörfunkdirektor des WDR in Köln. Im Mai 2002 übernimmt Thomas Roth die Leitung des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin.

Pjotr Fedossow
Professor für vergleichende Politikwissenschaft an der Linguistischen Universität Moskau, Leiter des Wissenschaftlichen Dienstes des Russischen Föderationsrates – Geb. 1951, Studium der Germanistik und Sozialpsychologie in Moskau, 1987-89 Gastprofessur in Deutschland. Seit 1994 Mitarbeiter des russischen Parlaments, ab 1996 Berater des Vorsitzenden des Föderationsrates.

21. April 2002, 11:00 Uhr, Aula des Schlosses der Universität Osnabrück